Die Wetterprognosen für die diesjährige Schneeschuhwanderung nach Tiefenbach sehen nicht so schlecht aus! Am Mittwoch und Donnerstag soll es noch etwas (!) Schnee geben, kalt bleiben und am Samstag soll es Kaiserwetter geben! Mal schauen was draus wird..
Wir treffen uns am Freitagmorgen bei «Astrid’s Bistro» in Realp. Astrid empfängt uns herzlich und wir geniessen den Kaffee vor dem «grossen» Aufstieg. Es lässt sich bereit erahnen, dass heute Freitag wohl nicht das angenehmste Wetter sein wird. Nichtsdestotrotz schnallen wir uns die Schneeschuhe an, prüfen die LVS und laufen gemächlich los. Der Wind bläst uns eisig kalt um die Ohren und der Neuschnee beschert und eine anständige «Spurarbeit»…
Langsam, aber sicher gewinnen wir an Höhe. Der erste «Steilhang durch die Erlen» bewältigen wir, trotz dem vielen Neuschnee, mühelos. Nur der eiskalte Wind will und will nicht weniger werden. Für den Mittagshalt suchen wir Unterschlupf im alten Hotel «Galenstock». Windgeschützt stärken wir uns für den Aufstieg zum «Tätsch». Die Sicht wird immer schlechter und wir laufen praktisch im Blindflug den Berg hoch. Mit der zunehmenden Höhe wächst auch die Neuschneemenge, was sich beim Spuren als relativ anspruchsvoll erweist. An der Spitze wechseln wir uns mit der Spurarbeit ab und so erreichen wir fast im Blindflug das Hochplateau «Tätsch» punktgenau! Oben angekommen reisst der Himmel auf und offenbart und ein wunderbares Panorama! Fast wie ein Wintermärchen! Von hier geht’s für heute nur noch bergab. Bei herrlichstem Pulverschnee geniessen wir den Abstieg und freuen uns auf das wohlverdiente Apéro im Berghotel Tiefenbach!
Das Team vom Berghotel Tiefenbach empfängt uns herzlich und wir beziehen unsere Zimmer. Die einen zieht es dann kurz unter die Bettdecke, die einen nochmals nach draussen, um die wunderschöne Bergwelt zu fotografieren, die anderen zum Apéro. Gemeinsam essen wir das Nachtessen, trinken den «Schlumi» und gehen beizeiten ins Bett.
Der Samstagmorgen begrüsst und mit stahlblauem Himmel und der Mond steht auch noch da! Wir starten den zweiten Tag mit einem reichhaltigen Frühstück und einem kräftigen Schluck Kaffee! Voller Tatendrang machen wir uns bereit und wollen los ins unverspurte Gelände. Die erste «Schlüsselstelle» wartet bereits ein paar hundert Meter vor uns. Kurz aber heftig geht’s aufwärts und lässt den Puls schon mal höher schlagen. Wir ziehen unsere eigene Spur durch die unberührte Landschaft. Es ist einfach nur «märchenhaft» und ein Geschenk bei solch tollen Verhältnissen mit einer so tollen Gruppe unterwegs zu sein!
Wir gewinnen rasch an Höhe und lassen die Albert Heim Hüttel links liegen. Auf dem Grat folgend, erreichen wir in kurzer Zeit unser höchster Punkt der Tour, den Schafberg. Das Gipfelkreuz mit dem Galenstock und das wunderbare «Rundpanorama» lässt uns nur noch staunen. Die Welt ist einfach schön! Hier geniessen wir nebst der Aussicht unser Mittagessen und das bei angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein.
Langsam aber sicher müssen wir uns auf den Abstieg nach Realp machen. Es liegen noch 1000 Höhenmeter an Abstieg vor uns…. Stück für Stück legen wir zurück und auch die Neuschneemenge nimmt wieder langsam ab. Punkt drei Uhr erreichen wir das Bistro von Astrid! Eine tolle Zeit um nach Hause zu kommen.
Vielen herzlichen Dank für Eure Teilnahme, die tollen Bilder und die Mithilfe beim Spuren! Es war ein tolles Erlebnis mit Euch! Gerne wieder einmal!
Adrian Scheuber Wander- & Schneeschuhleiter Schweizer Wanderwege














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